Transalpine Run 2008
wir Alpinrunner waren mit
5 Teams dabei 
in 8 Etappen  298 Km   15'900 hm 
von Ruhpolding bei den Chiemgauer Alpen
 nach Sexten bei den Dolomiten
 
vom 30. August bis 06. September 2008


   vor dem Start in Ruhpolding 
 


Ziel in Sexten

Bei einer solchen Herausforderung geht es in erster Linie nicht um eine Rangierung oder um eine gut gelaufene Zeit, es ist vielfach eine mentale Herausforderung, auch in einem Team zusammen, miteinander diese 8 Tage zu verbringen und gegenseitig Halt und Unterstützung zu geben. Mit den kleineren und grösseren Blessuren und Probleme um zu gehen. Jeder erfährt so ein gemeinsames Erlebnis für sich persönlich als eigene Erfahrung die nicht emotionslos an einem vorbeigeht. Es bleiben Erinnerungen die tiefer sitzen und bestimmt als Lebenserfahrung in Erinnerung bleiben. 

Hier einige Gedanken danach:
 

       
Monika erzählt uns ihre Gedanken

Die Zeit vergeht im Nu, bereits ist eine Woche seit unserem Zieleinlauf in Sexten vergangen, geblieben sind die schönen Erinnerungen an ein unvergessliches "Abenteuer".
Ich kann es manchmal fast nicht glauben, was wir geleistet haben. Erst so im nachhinein werde ich mir langsam bewusst. Für Nicht-Beteiligte ist es fast unvorstellbar. Fritz hat mir gesagt, dass ich nun pro km einen Tag ausruhen soll. So kaputt bin ich nun doch aber nicht!!! Aber im Moment habe ich die Joggingschuhe schon in die hinterste Ecke verbannt.
Habe mal geschaut, was ich im März betreffend Erwartungen und Herausforderung so alles geschrieben habe. Ich kann aus meiner Sicht sagen, dass sich alles realisiert hat: Es war ein Abenteuer und das Ungewisse, (kann ich das überhaupt, erhole ich mich genügend, meine Grenzen kennen lernen...) war ja genau das spannende an der ganzen Sache.
Die letzte Etappe mit der Sicht auf die drei Zinnen haben mich und wohl auch euch, für alle Strapazen davor, mehr als nur entschädigt. Es hat sich gelohnt bis nach Sexten durchzuhalten!!! Auch sonst konnte ich viele Eindrücke mit auf den Heimweg nehmen. Brigitte und ich haben die Herausforderung gemeinsam gemeistert und sind gesund und ohne grossen Verletzungen ins Ziel gekommen, auch habe ich die Kollegialität innerhalb unserer Gruppe sehr genossen. Also langweilig wurde es sicher nie!!!
Brigitte dir nochmals herzlichen Dank fürs Motivieren, das Warten (na ja, es war nicht nur beim Hinunterlaufen....), dein Durchhaltevermögen und deine unkomplizierte und aufgestellt Art. Es war super mit dir zu laufen ohne dich hätte ich wohl den Bettel das einte oder andere Mal hingeschmissen. Die letzten zwei Tage waren dann doch fast etwas zuviel für mich (Im Nachhinein bin ich nicht unglücklich über die verkürzte 7. Etappe). Mein Dank geht auch an Kathrin. Du und Brigitte ward  eine grosse Unterstützung für mich in der 7. und 8. Etappe. Das nächste Mal könnt ihr ja gemeinsam starten:-) Euch haut wohl nichts um!!
Marco und Thomas die Nimmermüd-Werdenden, der Lauf hätte wohl noch lange so weitergehen können.
Stefan, du hast mit deinem Humor und Fröhlichkeit alle angesteckt. Daniela und Jürg, als Flachländer (ich zähle mich auch dazu) seid ihr ganz schön in Form. Nelly, dein Geburtstagsgeschenkt hast du dir wohl auch anderes vorgestellt. Kopf hoch. Du hast bereits vieles geleistet und du wirst auch weiterhin vieles leisten. Deine Stöcke hast du sicher nicht für die "Katz" gekauft. Nicole, leider hat's nicht ganz bis ins Ziel geklappt. Ich wünsche dir eine gute Genesung. Angschelina hatte einfach ein "Mittelchen" für alles. Wahnsinnig was in einem Rucksack so alles Platz hat. Das nächste Mal packst du wohl sogar noch einen Massagetisch aus.
Ich wünsche euch allen eine gute Erholung und freue mich auf ein Treffen im November.
Liebe Grüsse  Monika
 

       
Daniela erzählt uns ihre Gedanken


Mit vielen auf und ab's anfangs der Woche wo ich physisch jedoch körperlich nie an meine Grenzen kam wurde mir klar, das möchte Ich nochmals erleben. Das ich nicht mit Nelly in Sexten angekommen bin ist schade. Nelly, es geht wieder aufwärts. Danke Dir für alles. Das wichtigste am Transalpine run sind nicht etwa, ist man gleich schnell am Swiss Alpine oder div. anderen Läufen, nein die Harmonie im Team ist das Ein und Alles, nur so ist man privilegiert den Weg gemeinsam über Stock und Stein zu meistern. Die Erfahrung ist zugleich eine Lebensschule.
Monika und Brigitte Dankeschön, dass Ihr mich auf der einen Etappe mitgeschleppt habt . Hat Spass gemacht. Die letzte Etappe wahr gigantisch, Dankeschön an Marco und Stefan. Alleine durch diese spezielle Landschaft zu laufen das Erlebnis währe nie das gleiche gewesen.
An alle die dabei wahren es hat Spass gemacht mir Euch. Ich freue mich auf ein Wiedersehen.
Daniela
 

     
Marco erzählt uns seine  Gedanken
 

Es hat mir Spass gemacht die Teams zusammen zu bringen und das Organisatorische zu übernehmen mit den Reservationen der Unterkünfte, Orientierung und Vermittlung der Info's zum Lauf etc. Es hat dann auch recht gut geklappt mit den Unterkünften und alle waren froh nicht im Camp schlafen zu müssen, mir inklusive.  Mit Stefan zusammen das Rennen anzugehen hat mich sehr gefreut, insbesondere, dass wir beide uns kannten und auch einige Male zusammen laufend unterwegs waren vor dieser Woche. Ehrlich gesagt hatte ich mir ein härteres Rennen vorgestellt, da aber Stefan im Sommer mit Antibiotika behandelt werden musste wegen Borreliose fehlte ihm die Zeit um sich auf sein gewünschtes Leistungsniveau zu bringen. Das stresste aber mehr Stefan, ich konnte somit die Strecken mehr geniessen als er, ich versuchte mich seinem Tempo anzupassen ohne ihn zu überfordern. Dies klappte dann auch bis zu Schluss, Stefan du hast dich gut durchgebissen - Gratuliere! Es war jeden Tag ein spezielles Erlebnis im Ziel zu sein und die folgenden Teams einlaufen zu sehen. Es war dann jeweils ein Fest wenn wieder ein Team von uns das Ziel erreichte, vom Speaker nicht zu überhören (ein weiteres Schweizer Alpinrunner-Team im Ziel) Das machte uns doch auch ein wenig Stolz dazu zu gehören. Die Stimmung die ganze Woche untereinander war immer herzlich und hilfsbereit. Nelly, ihre Entscheidung aus dem Rennen auszusteigen wurde von allen akzeptiert, so muss jeder selbst spüren und erfahren ob es mit dem Partner harmoniert und die Kraft reicht für so eine happige Belastung. Auch dass Nicole mit ihrer Sehnenscheidenentzündung nicht bis Sexten mitgekommen war ist ein Entscheid den nur sie treffen konnte und von allen akzeptiert wurde. Deswegen habt ihr nicht weniger geleistet, ihr hattet einfach nicht das nötige Glück und Gesundheit dazu. In Anbetracht, dass die Ausfallquote bei diesem Rennen gegen die 40% lief, können wir mit unseren Teams sehr zufrieden sein.
Jedem bleibt nun die Erinnerung mit den vielen unterschiedlichen Eindrücken hängen die bestimmt lange in Erinnerung bleiben. Freundschaften und Bekanntschaften wurden so geschlossen, vielleicht trifft man sich wieder im nächsten Jahr oder irgendwann, irgend an einem anderen Anlass.
Wir Alpinrunner-Teams treffen uns noch in diesem Jahr zu einem Rückblick!
Ich freue mich darauf 
Marco
 

     
Thomas erzählt uns seine  Gedanken
 

Was mich am meisten erstaunt ist, dass in meinen Gedanken nicht die vollbrachte Leistung sondern das Erlebnis im Vordergrund bleibt. Über km, Höhenmeter und Zeiten habe ich mir noch keine Gedanken gemacht ausser der Erkenntnis, dass es ohne gesundheitlichen Probleme machbar ist. Vielmehr beeindruckt hat mich das Erlebnis mit euch allen, die 10 Tage unterwegs als Team Alpinrunner haben mir riesig Spass gemacht. Bei solchen sportlichen Anlässen gibt es leider nicht nur Jubel und Freude, sondern auch Schmerz und Endtäuschung. Diesmal hat es Nelly und Nicole getroffen, das nächste Mal sind vielleicht andere an der Reihe. Ich möchte mich nochmals bei euch allen für dieses einmalige Erlebnis bedanken. Noch ein spezieller Dank an Marco für die Organisation von Reise und Unterkünften und auch an Anschelina für die grandiose Betreuung.Ich freue mich auf ein baldiges Wiedersehen, spätestens im November
Thomas
 

       
Nicole erzählt uns ihre Gedanken
 

Zuerst einmal möchte ich es nicht versäumen, euch allen ganz herzlich zum Finish zu gratulieren, schliesslich habe ich ja das ganz grosse Finale nicht mehr miterlebt. Ich hoffe, ihr konntet das Fest noch so richtig geniessen!
Ich persönlich konnte in der Zwischenzeit meine Enttäuschung über die verfrühte Rückreise wegstecken und bin mit etwas Distanz zur Sache sehr froh, dass es überhaupt für sechs Etappen gereicht hat (liebe Angelina, ich mach mir da natürlich keine Illusionen: Wärst du, deine Massagen, und vor allem deine Wickel :-) nicht gewesen, wär's schon bedeutend früher vorbeigewesen... Nochmals ganz herzlichen Dank dafür!).
Schliesslich habe ich als eher einseitige Velofahrerin meinem Körper in der ersten "richtigen" Laufsaison wohl schon etwas zuviel zugemutet und muss zugeben, dass ich wohl heute noch nichts von der Existenz eines Transalpinrun's wüsste, wäre da nicht eine schon seit geraumer Zeit laufbegeisterte Schwester gewesen...
Alles in allem bin ich nun aber umso glücklicher, dass ich diese Erfahrung trotzdem machen durfte, und Thomas hat eigentlich schon gesagt, was  auch ich empfunden habe. Der Transalpinrun wird mir nebst km und Hm vor allem als eine Woche von unglaublicher Intensität (läuferisch und emotional) und absolut sensationeller Kollegialität in Erinnerung bleiben. Vielen Dank euch allen, die ihr daran beteiligt wart und dies möglich gemacht habt. Natürlich gehört vor allem dir, Marco das grösste Dankeschön. Hättest du nicht die Initiative übernommen, deine letztjährigen Erfahrungen weiterzugeben und all das Organisatorische für diese Woche auf dich zu nehmen, so wäre dieses Abenteuer wohl nie so zustande gekommen.
Macht's gut, bis dann bei einem nächsten Treffen im November,  
Nicole
 


Brigitte erzählt uns ihre  Gedanken
 

Wenn ich die Alpinrunner nicht kennen gelernt hätte, hätte ich an einem solchen "wahnsinnigen" Lauf nie mitgemacht geschweige denn daran gedacht. Vielen dank Marco, Thomas und Werni, dass ihr spannende und verrückten Erlebnisse vorschlagt!
Dir Marco, möcht ich ganz herzlich für die super Organisation danken. Nichts hat gefehlt!
Wie ihr schon gesagt habt, stand das Erlebnis und Zusammensein im Vordergrund. Hatten wir doch viele lustige Momente. Die km und hm sind weniger entscheiden, doch ganz klar sehr eindrücklich. Mit euch Etappe für Etappe zu bewältigen, hat grossen Spass gemacht.
Monika wir haben es gemeinsam gemeistert! Du hast mir auch immer wieder gut zugeredet. Obwohl du ab und zu eine Kriese hattest, fandest du deinen Rhythmus und Aufgeben stand nie zur Diskussion. Das finde ich stark. Sehr gerne habe ich dich unterstützt. 
Nicole und Jürg ich staune wie ihr trotz Schmerzen so gut gerannt seid. Gute Besserung!
Nelly auch wenn du es dir anders vorgestellt hast, hast du eine wahnsinns Leistung gebracht.
Daniela und Kathrin ihr seid "kaiba" fit. Ich habe euch gerne "mitgeschleppt". Ist doch nicht der Rede wert. Es war schön. Stefan auch wenn Marco ein klein wenig stärker war als du ;-), ward ihr doch schnell unterwegs. Thomas und Marco, was soll ich sagen? Ihr werdet wohl nie müde und klagt nicht einmal über ein Wehwehchen! Und wie es scheint, wird der/die eine oder andere wieder dabei sein! Hoffentlich können wir neue Verrückte motivieren!
Zum Schluss:
Der Transalpin-Run war ein wunderschönes Erlebnis, eine tolle Herausforderung, eine mentale Stärkung. Er zeigte, wie entscheidend die Einstellung und wie wichtig das Team ist. Er bleibt ewig in guter Erinnerung.
Brigitte

 
Stefan erzählt uns seine Gedanken
 

Zwei Wochen sind schon vorbei, seit dem TAR 2008. Was ist geblieben? Erinnerungen an Schmerzen, an wenig Schlaf? An den verzweifelten Wunsch, es möge Cola vom Himmel regnen und meine ständigen Krisen beenden? An diese zynischen Organisatoren, die jeden Morgen beim Start „Highway to Hell“ von ACDC auflegten? Die Erinnerung an den kurz vor der Ausführung stehenden Plan, Marco einen Nordic Walking-Stock in die Wade zu stecken, damit er endlich einmal aufhört, wie in einem lockeren Training durch die Gegend zu hüpfen? Oder die Erinnerung an diesen Unbekannten mit den zunehmend grösseren Tränensäcken beim morgendlichen Blick in den Spiegel? Erinnerungen an unendlich lange Aufstiege und knie- und oberschenkelkillende Abstiege? An den scheinbar jeden Tag schwerer werdenden Rucksack? Erinnerungen an den Morgen vor der Abfahrt, mit diesem Wadenkrampf und den Schmerzen danach, die alles plötzlich in Frage stellten (danke fürs Taping, Angi!)? Auf jeden Fall war mir irgendwann während dieser Woche klar: Das war’s. Einmal genügt. Nächstes Jahr fahre ich nach Scuol, setze mich auf eine Kiste kühles Erdinger und proste diesen Verrückten beim Vorbeirennen zu..
Und heute? Bei „Highway to Hell“ bekomme ich eine Gänsehaut. Ein Film läuft ab. Der Start am Morgen mit der Musik von ACDC, das Herunterzählen der letzten Sekunden vor dem Start. Das Gegenseitige Warten im Ziel, bis alle Alpinrunner jeweils angekommen waren. Die Umarmungen, im Ziel, das bange Warten, wenn es bei einem Team einmal etwas länger dauerte als erwartet. Der Speaker, der jedes Mal laut schreiend wieder ein Alpinrunner-Team im Ziel begrüsste. Die vielen Begegnungen mit Teilnehmern aus aller Welt, unterwegs, im Ziel, beim Nachtessen, beim Briefing und bei den Siegerehrungen am Abend. Erinnerungen daran, wie viel wir gelacht haben. Erinnerungen aber auch an diejenigen von uns, die beim letzten Zieleinlauf nicht mehr dabei waren. Es hat weh getan, die beiden zu verabschieden.
Und nächstes Jahr? Nein, ich hab's wirklich gesehen, das genügt… aber wer weiss…. vielleicht doch…muss mal schauen…wäre irgendwie schon toll…ich glaube schon…ja, klar. Das muss ich nochmals erleben!
Und der Schlusssatz gehört Marco: Herzlichen Dank für die perfekte Organisation. Das hat vieles erleichtert. Ich habe auch jeden Tag Deine Energie bewundert, wie Du immer noch ins Pressezentrum gegangen und dort die alpinrunner-Seite nachgetragen hast, während wir auf der faulen Haut lagen. Und danke auch für
Deinen Teamgeist und Deine Geduld mit mir unterwegs.
Stefan


Kathrin erzählt uns ihre Gedanken

Auch ich möchte mich eueren Gedanken anschliessen. Es war eine Super-Woche mit vielen neuen, sowohl physischen als auch psychischen Erlebnissen. Vor allem emotional ging es doch ziemlich auf und ab: Das schöne Gefühl, wieder ein Ziel erreicht zu haben, die tolle Kollegialität und dann wieder die Enttäuschung, wenn es jemandem gesundheitlich nicht so gut ging.
Dazu kamen noch die Eindrücke der Strecke, die eher langweiligen Strassenabschnitte, auf denen ich die eine oder andere Krise durchmachte und dann wieder wunderschöne Trails wie auf der letzten Etappe, welche mich für alles andere entschädigten.
Ich möchte mich vor allem bei Marco für die Super-Organisation bedanken und bei euch allen, dass ich diese tolle Woche mit euch zusammen erleben durfte.

Ich freue mich auf unser Wiedersehen im November
Kathrin

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