Bericht von Barbara :
Während die ZUT-Läufer am Sonntag in Grainau noch am
feiern sind gibt es für die Daheimgebliebenen eine Spontan-Tour
mit Ziel Falknis
Pünktlich um 9.00 Uhr treffen sich Acht Berglaufverrückte
am Maienfelder Bahnhof und da der Chrigel ja wieder auf den
Heimfahrts-Zug muss, geht’s auch gleich los.
Kurzes Einlaufen durchs Heididorf und schon fängt es an
mit der Steigung!
Zuerst Richtung Enderlinhütte, wo wir unterwegs noch auf
Denise treffen, die heut mal gemütlich mit Wanderschuhbegleitung
unterwegs ist. Beim Abzweig zur Enderlinhütte schlagen wir den
Weg ins Gleggtobel ein. Schön schattig geht es durch den Wald
stetig aufwärts und immer wieder öffnet sich der Wald und lässt
Blicke auf den Enderlingweg, die schroffen Felsen von
Schwarzhorn und Glegghorn und ins Rheintal zu. Dank Thomas ist
am Ende der Fahrstrasse die richtige Wegspur zum finalen
Aufstieg bis zum Gleggkamm direkt gefunden und wir können das
wilde unberührte Glegg für uns geniessen. Am Kamm angekommen
eröffnet sich ein sensationeller Panoramablick in alle
Himmelsrichtungen und läd zu einer kurzen Pause ein.
Tobelabwärts sieht man in weiter Ferne den Luzisteig – kaum
vorstellbar, das wir dort ein paar Stunden später noch
durchlaufen.
Ein paar Meter abwärts Richtung Bad – hier verabschieden
sich Brigitte und Marianne in Richtung Rheintal – geht’s für uns
weiter auf einem flowigen Trail oberhalb der Fläscher Alb bis
zum untersten See und entlang den drei Seen weiter aufwärts zum
Fläscher Fürggli. Von hier aus ist das Gipfelkreuz in greifbarer
Nähe. Die letzten Höhenmeter noch schnell in Angriff genommen
und der Gipfel gehört uns heut allein. Sonnige Pause und die
Aussicht geniessen! Einfach herrlich hier oben!
Für uns geht’s weiter. Wir queren die südliche Falkniswand
auf alpinem Weg – hier ist Schwindelfreiheit und Trittsicherheit
gefragt – bis zum Falknishorn/Mazorakopf und steil abwärts bis
zum Guschasattel. Ab und zu braucht es mal die Hände oder
Hilfestellung für kurze Beine. Die Hütte auf Mazorahöhi würde
zur Rast einladen, doch leider gibt’s hier nichts ausser einer
Regentonne …
Knapp unterhalb von Rotspitz und Guschagrat geht’s trailig
weiter bis zum Mittlerspitz – das zweite Gipfelkreuz des Tages.
Ein Blick zurück lässt uns in weiter Ferne das Kreuz auf dem
Falknis erspähen – kaum zu glauben, dass wir vor einer grad noch
da oben waren …
Mit zunehmender Tourlänge und steigenden Temperaturen
vermuten wir inzwischen hinter jedem Tunneleingang einen
Bierkeller! Also schnell weiter abwärts Richtung Guscha – hier
soll‘s den versprochenen Most geben! Es muss so sein – mit dem
Geruch von Bier, Cola und Most in der Nase werden Michi und
Thomas immer schneller abwärts und schon sind die Sonnenschirme
der Alp Guscha zu erkennen. Das haben wir uns jetzt verdient!
Und es schmeckt! Hier könnt man es auch noch länger aushalten.
Es wird gewährweist wer jetzt das Auto holen könnt – aber es
hilft nichts, die Autos stehen in Maienfeld. Ein letztes Mal
starten und eigentlich nur noch abwärts rollen.
Auf der Luzisteig eröffnet sich nochmal ein Blick ins
Gleggtobel – kaum zu glauben dass man da
hoch kann – es geht! Und es ist schön!
Wieder am Ausgangspunkt Bahnhof Maienfeld angekommen sind
wir uns alle einig – es war mal wieder eine genial schöne Tour!
Mit dabei:
Thomas, Chrigel, Rösli, Michi, Barbara, Conny Huber, Brigitte,
Marianne
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