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Am Freitag, 30.September machten sich Jonny
und ich mit dem Auto auf den Weg nach Oberstdorf. Ein gemischtes Gefühl
hatte ich schon wenn ich die folgende Woche dachte aber ich war von meiner
körperlichen Form überzeugt und wusste, dass ich solch eine Woche gut
überstehen könnte mit meinen Erfahrungen aus dem Juramarathon 04/05. Raymond
sollte bereits angereist sein zu unserer Ankunftszeit. Wir begabe uns direkt
zur Anmeldung in der schönen grossen Mehrzweckhalle wo alles bereit steht
und auch viele sportliche Leute anwesend waren. In der Turnhalle nebenan
fanden wir dann auch Raymond der auf uns gewartet hatte. Nach herzlicher
Begrüssung erklärte mir Raymond, dass wir je ein Elefanten über die Berge
nehmen sollten, so wie einst
Hannibal bei seinem Feldzug gegen Rom. Nun ja da hatten wir ein
Maskottchen dabei, die werden uns bestimmt Glück bringen. Beim Pastabuffet
konnten wir noch kräftig zulangen, damit wir in voller Stärke loslaufen
könnten am nächsten Tag.
Nach der ersten Turnhallenübernachtung galt es nun sich wettkampfbereit zu
machen für den Start. In Oberstdorf war noch Markt mit vielen Produkten aus
der Region, Speck, Käse, Brote, Blumen und vieles mehr. Wir schlenderten
kurz durch die Marktstände und fanden in bei einem Sportgeschäft noch ein
Camelbag für Raymond, damit er auch gut ausgerüstet war für die folgenden 8
Tage Trailrunning. Bald ging es los und die Spannung stieg als wir uns in
den Startblock begeben mussten. Eine tolle Stimmung herrschte unter all den
Läufern und auch die Zuschauer waren zahlreich erschienen. Die gute
Stimmung wurde noch durch harte Musik und dem Speeker noch verstärkt und
dann konnte es los gehen. Wir befanden uns im ersten Drittel des Startblocks
und konnten so gut loslaufen. Bis wir Obersdorf verlassen hatten wurde das
Rennen noch neutralisiert und erst nach dem Dorf wurde das Renn eröffnet.
Wir hatten bald ein zügiges Tempo aber es lief wie von selbst und wir kamen
so immer weiter nach vorne. Nach etwa 10 Km bei der ersten Verpflegung ging
es in die erste Steigung, da wurden wir deutlich ausgebremst und wir merkten
bald, dass wir uns beim Transalpin Run befanden und es an die Höhenmeter
ging. Der Weg wurde immer schmaler und das schlechte Wetter hatte die Pfade
stark aufgeweicht. Auf knapp 2000 m.ü.M. hatte wir den höchsten Punkt
das Mädelejoch erreicht und da ging es nun heftig runter, ich war erstaunt
wie geschickt Raymond das alpine Gelände meisterte, konnte er das schlecht
in Berlin üben. Bald erreichten wir die zweite Verpflegung wo uns auch Jonny
entgegenkam und uns anfeuerte. Das letzte Teilstück der ersten Etappe führte
uns nochmals 300hm hoch und wieder runter nach Steeg unserem ersten
Etappenort wo wir als 14. Team der MEN und 18. Overall einliefen. Mit
unserer Leistung waren wir sehr zufrieden konnten uns beruhigt auf den
nächsten freuen. Jonny hatte die Unterkunft bereits inspiziert und unsere
Taschen stehen auch bereit an unserem Nachtlager im Schulhaus von Steeg.
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